Mit seinen Söhnen Lars und Nils hat Jens einen kurzen "Aktivurlaub" in Vilsen gebucht um an der Weiche 3 in Heiligenberg Schwellen
zu wechseln.
Dafür erwerben wir günstig von der Fa. Strail 2 Sätze STRAILway-Kuststoffschwellen aus einem nicht realisierten Projekt, die am
Donnerstag angeliefert werden.
Erstmalig kommen diese Schwellen bei uns zum Einbau, denn das Ende der getränkten Holzschwelle ist aus Umweltschutzgründen
absehbar. Wir erhoffen uns davon eine wesentlich längere Liegedauer im Gleis und damit zukünftig weniger Arbeitsaufwand.
Die Kunststoffschwellen sind bestimmt nicht kleinbahntypisch. Abgesehen von den glatten Kanten sowie fehlender Maserung und
Fehlstellen sind sie optisch neuen Holzschwellen aber sehr ähnlich; sie sind "nur" teurer.
Jedenfalls: Versuch macht klug!
Zunächst müssen die Schwellen abgeplattet werden; ein gutes Training für die Armmuskeln!
Dann werden die Schwellen sortiert und, soweit erforderlich, auf Länge geschnitten.
Zeitweise unterstützt werden die drei von unseren Werkstattmitarbeitern Ralf und Mariusz.
Vor dem Einbau werden die alten Schwellen ausgegraben; im Schotter wahrlich keine schöne Arbeit.
Dabei werden auch die Rückenmuskeln aktiviert!
Im Hintergrund unsere Schraubmaschine, die ein wenig für muskuläre Entlastung sorgt. (Foto M. Nordloh)
Wie man sieht, macht es allen Spaß. Oder es freuen sich alle über den Besuch unseres Öbl. (Foto M. Nordloh)
Das ausgebaute Kleineisen zeigt, wie nötig die Maßnahme ist.
So ganz nebenbei fertigt Jens 5 Schienenplatten neu an. Hier der Vergleich vorher/nachher
Die ersten Schwellen liegen unter der Zungenvorrichtung.
Klemmplatten und Schrauben werden bei der Montage für eine lange Lebensdauer mit Bitumenlack behandelt.
Um den Schotter wieder unter die Schwellen zu bekommen, wird das "Stopfmoped" eingesetzt.
Der nächste Teil des Aktivurlaubes zur Lockerung der Schulter und Rückenmuskulatur durch Vibration (Foto O. Austen)
Während Jens stopft, verfüllen seine Jungs den bereits fertigen Bereich.
Aktivierung der Arm- und Bauchmusklen (Foto O. Austen)
Am Sonntag Nachmittag der Blick auf das vollendete Werk.
Wenn man nicht ausdrücklich darauf hinweist, fallen die Kunststoffschwellen nicht sonderlich ins Auge.
Die Weiche ist nun unter Beibehaltung der Langsamfahrstelle erstmal fit für die Nikolausfahrten.
Im kommenden Frühjahr müssen dann die restlichen Schwellen, sowie die noch nicht ausgetauschte Bockschwelle gewechselt werden.
Viel Arbeit die viele helfende Hände braucht!
Wer also Aktivurlaub machen möchte ..............

Und wenn dann wie bei dieser Baustelle das Wetter noch mitspielt, macht es um so mehr Spaß.
Jens, Lars und Nils sowie den übrigen Helfern auf diesem Wege ein Dankschön.
Wer selbst schon mal im Schotter "gewühlt" hat weiß diese Leistung besonders zu schätzen!
Sicherlich haben die drei in ihrem Aktivurlaub nicht nur die Muskeln aktiviert sondern auch ausreichend,
sowie tief und fest geschlafen.
