Nachbau des Lokschuppens der Kleinbahn Hoya-Syke-Asendorf

Beiträge zur Musealen Gestaltung
Christian
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Registriert: Mi 12. Dez 2007, 22:14

Nachbau des Lokschuppens der Kleinbahn Hoya-Syke-Asendorf

Beitrag von Christian »

Zur Geschichte des Lokschuppens findet Ihr einen ausführlichen Beitrag in der DME 4/2023, inzwischen rückt aber die Fertigstellung des Nachbaues in greifbare Nähe, daher einige Informationen zum zukünftigen Zustand:
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Der Zustand mit der größten Aussagekraft für das Kleinbahn-Museum wird ungefähr im Jahre 1925 erreicht. Im Jahr 1924 wurde der zusätzliche Werkstattanbau fertiggestellt, der Wassertankanbau war bereits vorhanden, die übrige Lokschuppenaufteilung einschließlich des Sozialraumes entspricht jedoch noch dem Ursprungszustand von 1911/15. Das bedeutet, der Lokschuppen besitzt eine Schmiede und einen Werkstattbereich, der durch eine Trennwand mit Schiebetor vom Abstellbereich der Lokomotiven getrennt ist.
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Die Wasserversorgung der Lokomotiven wird durch den kleineren Wassertank wie im Originalzustand vor 1923 vom Lokschuppen sichergestellt. Der ursprüngliche Wand-Wasserkran kann aus Asendorf wieder an den Lokschuppen versetzt werden. Aus räumlichen Gründen wird der Werkstattanbau an der Nordseite des Lokschuppens errichtet, die Größe und die Anordnung der Maschinen entsprechen aber dem Originalzustand.

Die Aufgabe des Lokschuppens im Kleinbahn-Museum wird sein, dem Besucher den Eindruck vom Leben und Arbeiten eines Kleinbahners um 1925 zu vermitteln. Zu den Tätigkeiten im Lokschuppen gehören leichte Pflege und Wartungsarbeiten an Dampflokomotiven im Stellplatzbereich, schwere Reparaturarbeiten an Dampfkesseln im Werkstattbereich des Lokschuppens, Arbeiten in der Schmiede und die Arbeit an den Dreh-, Bohr- und Stoßmaschinen im Werkstattanbau.

Im Führerstube genannten Aufenthaltsraum kann das soziale Moment der Arbeit und die strikte Trennung der geschulten Lokführer und der Heizer (die im Lokschuppen pausieren mussten) dargestellt werden.
Schließlich werden auch die Dampflokomotiven in ihrer typischen Umgebung präsentiert, ebenso können alle Arbeitsabläufe wie im Jahre 1925 dargestellt werden.

Da in Bruchhausen-Vilsen die zur Verfügung stehenden Flächen nicht ausreichen, um den Lokschuppen in der gleichen Anordnung aufzubauen, wie er in Hoya gestanden hat, musste der Werkstattanbau auf die andere Seite des Gebäudes verschwenkt werden, die Einrichtung der Werkstatt mit den Maschinen und Transmissionen kann aber exakt so wiederhergestellt werden, wie es in Hoya aufgebaut war. So wird das 1926 errichtete Rottengebäude der HSA mit dem neu erbauten Lokschuppen eine funktionelle Einheit bilden. Die Torbreiten müssen allerdings an die heute geltenden Vorschriften angepasst werden, statt 3,5 m messen die zukünftigen Tore 3,95 m Breite.

Das Ziel des Wiederaufbaues ist die funktionelle und optische Wiederherstellung des Hoyaer Lokschuppens in den Zustand der Jahre um 1925. Um dies finanzieren zu können wurde 2021 ein Antrag auf Zuwendungen des Landes Niedersachsen zur Förderung der integrierten ländlichen Entwicklung gestellt, der im Herbst 2022 bewilligt wurde. Einen weiteren nicht unerheblichen Zuschuss hat die Gemeinde und auch der Flecken Bruchhausen-Vilsen bereitgestellt. Somit konnten wir 2023 beginnen den Rohbau des Lokschuppens für die veranschlagte Bausumme von 530.000 Euro zu errichten. Die Mittel werden aber nicht ausreichen, um den Lokschuppen und die Werkstatt vollständig herzustellen, hier werden wir noch auf weitere Spender und Sponsoren angewiesen sein.
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05.09.2023

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16.02.2024

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19.02.2024

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04.03.2024

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15.03.2024

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25.03.2024

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04.04.2024

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10.04.2024

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14.04.2024


Hier kann man schon die Aufteilung erkennen:

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14.04.2024 Gesamtansicht

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14.04.2024 Schmiede und Lokschuppen

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14.04.2024 Magazin und "Führerstube"

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14.04.2024 Werkstatt, hier wird die 2023 geborgene Werkstatt aus dem HEG-Lokschuppen eingebaut. https://www.kleinbahn-museum.de/forum/v ... php?t=1129
Viele Grüße,
Christian