Die Hoyaer Eisenbahn-Gesellschaft erweiterte den von der Kleinbahn Hoya-Syke-Asendorf gepachteten Lokschuppen im Jahr 1924 mit einem Anbau um eine Maschinenwerkstatt einzurichten. Diese Werkstatt war mit kleineren Änderungen bis 1989 in Betrieb und bestand zuletzt aus einer großen Ständerbohrmaschine von Henschel & Sohn um 1880 in Kassel gebaut, einer kleinen Ständerbohrmaschine aus dem Jahr 1924, einer Stößelhobelmaschine die um 1910 von den Wotanwerken in Leipzig gebaut wurde, sowie einer Drehbank, die 1899 von H. Wohlenberg in Hannover gebaut wurde. Die Drehbank hat die HEG im Jahr 1924 gebraucht von der HSA gekauft, die sich für ihre Werkstatt eine neue Drehbank gekauft hatte.
Werkstatt in Hoya 1989
Transmission unter der Decke
Stößelhobelmaschine der Wotanwerke
Drehbank der HSA
Als der HEG-Lokschuppen 1999 abgerissen werden sollte fanden sich viele Helfer des DEV um die Werkstatt auszubauen und für die Nachwelt zu erhalten. Schon damals war unser Ziel die Werkstatt eines Tages wieder aufzubauen.
Die Maschinen und die komplette Werkstatteinrichtung wurden bis zum 28.07.23 in zwei Güterwagen verladen im Gelände der ehemaligen Pulverfabrik in Liebenau unterstellt und waren dort trocken abgestellt. Am 28. Juli begann die Bergung der Werkstatt in Liebenau und der Transport nach Bruchhausen-Vilsen
Hier waren die Maschinen 24 Jahre eingelagert
im G-Wagen waren alle Schränke und die Lokschuppenfenster untergebracht Foto: Eric Kruse
nach 24 Jahren werden die Wagen für den Abtransport vorbereitet...
... und erblicken erstmals wieder Tageslicht
Zuvor musste allerdings ein Hindernis in Form eines Unterstands für den Jäger aus dem Gleis geräumt werden.
dann ging die Fahrt durch die seit zwanzig Jahren stillgelegten Gleisanlagen...
Foto: Eric Kruse
...bis zum etwa 1km entfernten Bahnübergang
Mit Hilfe des THW wurden hier alle Maschinen umgeladen
Foto: Eric Kruse
Foto: Eric Kruse
Foto: Eric Kruse
Der Inhalt des G-Wagen musste von Hand auf den LKW umgeladen werden.
Mittags war die Arbeit in Liebenau geschafft, hier ist die Mannschaft bestehend aus Helfern von THW, VGH und DEV vor der Abfahrt
In Bruchhausen-Vilsen angekommen musste allerdings alles auch wieder abgeladen werden.
Die Transmissionen und Werkstatteinrichtung wurde vorrübergehend in den G10 eingelagert.
Die Maschinen wurden auf den Wagen 111 geladen und trocken unterstellt.
Die Schränke wurden in Heiligenberg eingelagert. Ziel ist es den Nachbau des Lokschuppens in Bruchhausen-Vilsen im nächsten Jahr soweit fertigzustellen, dass die Maschinen dann wieder an ihren angestammten Platz in der Werkstatt einziehen können. Dann wird es eine Aufgabe für die nächsten Jahre die Werkstatt wieder einzurichten und die Maschinen zu restaurieren um sie eines Tages unseren Besuchern vorführen zu können. Angestrebt wird der Zustand von 1925 kurz nach Einführung der Elektrizität.
Die Bergung der HEG-Werkstatt
Die Bergung der HEG-Werkstatt
Viele Grüße,
Christian
Christian
Re: Bergung der HEG-Werkstatt
Starke Leistung und starke Bilder.
Das sieht man nicht alle Tage.
Max
Das sieht man nicht alle Tage.
Max