Hallo,
ich habe eine Frage zum Aschkasten der Franzburg. Habe auf den vielen Bildern und Videos aus dem Netz keine Aschkastendetails entdecken können. Allerdings habe ich auf kleinbaan.de (Tagebuch Seite 2, ziemlich weit unten, 8. Juni 2018: FKB 5i) ein Foto vom Aschkasten der Schwesterlok entdeckt. Demnach hatte dieser Loktyp nur eine hintere Klappe für die Luftzufuhr und zur Entfernung der Asche. Eventuell hat dieser Aschkasten noch Bodenklappen, was man auf dem Foto aber nicht eindeutig erkennen kann. Wie sieht es bei der Franzburg aus?
Außerdem suche ich Fotos vom Inneren des Führerhauses, insbesonders von den Bremsvorrichtungen auf der Lokführerseite und von der Rückwand, habe im Netz leider nichts finden können. Kann mir da jemand weiterhelfen?
Grüße Fux
Lok Franzburg
-
- Beiträge: 2
- Registriert: Sa 28. Mär 2020, 19:37
Re: Lok Franzburg
Hallo Fux,
in der DME 2 / 1994 gibt es eine Werkszeichnung der FRANZBURG und ihrer Schwestermaschinen vom Typ "i". Der Aschkasten hat nur hinten eine Luftklappe; vorne ist die Hinterachse im Weg. Im angehängten Bild der alte Aschkasten der FKB 5i von vorne / unten, die Bodenklappe fehlt. Bei der FRANZBURG wird die rechteckige Öffnung im Boden des Aschkastens über ein Blech verschlossen, das zu Öffnen nach hinten gezogen werden kann. Die FRANZBURG hat als einzige Bremse nur eine Wurfhebelbremse, auf dem Foto auf der Heizerseite hinten an der Führerhausrückwand zu erkennen. Bei der FKB 5i war zeitweise in den 1930er - 1940er Jahre eine Druckluftbremse eingebaut. Leider ist hiervon kein Bild bekannt. Wo genau das Führerbremsventil saß ist unbekannt; vermutlich an der "üblichen" Stelle rechts auf der Lokführerseite an der Seitenwand.
Gruß
Roland
in der DME 2 / 1994 gibt es eine Werkszeichnung der FRANZBURG und ihrer Schwestermaschinen vom Typ "i". Der Aschkasten hat nur hinten eine Luftklappe; vorne ist die Hinterachse im Weg. Im angehängten Bild der alte Aschkasten der FKB 5i von vorne / unten, die Bodenklappe fehlt. Bei der FRANZBURG wird die rechteckige Öffnung im Boden des Aschkastens über ein Blech verschlossen, das zu Öffnen nach hinten gezogen werden kann. Die FRANZBURG hat als einzige Bremse nur eine Wurfhebelbremse, auf dem Foto auf der Heizerseite hinten an der Führerhausrückwand zu erkennen. Bei der FKB 5i war zeitweise in den 1930er - 1940er Jahre eine Druckluftbremse eingebaut. Leider ist hiervon kein Bild bekannt. Wo genau das Führerbremsventil saß ist unbekannt; vermutlich an der "üblichen" Stelle rechts auf der Lokführerseite an der Seitenwand.
Gruß
Roland
Re: Lok Franzburg
Die restliche Bremsausrichtung siehst Du auf dem Foto von Roland an der Lokführerseite. Das senkrechte Rohr ist der Anschluß an die durchgehende Vakuumleitung, oben drauf ist die Luftklappe zum Bremsen. Das Kupferrohr nach vorne geht zum Vakuummeter an der Führerhausvorderwand. Mehr ist nicht.
Re: Lok Franzburg
Hallo,
vielen Dank euch beiden für Fotos und Informationen.
Zwischenzeitlich habe ich doch noch ein Foto im Netz gefunden, wo man sehen kann, dass sich auf dem rechten inneren Kohlenkasten kein „Vakummerzeuger“ befindet, wie ich bisher vermutet hatte.
Vorher war mir schon aufgefallen, dass kein Bremszylinder noch ein Luftbehälter vorhanden ist. In Videos mit der Franzburg sieht man tatsächlich, wenn die Lok sich allein vor einem Zug befindet, dass die Bremsschläuche der Lok nie mit denen des angehängten Zuges verbunden sind. Der Zug wird dann mit Hilfe von Bremsern abgebremst. Wenn die Franzburg Vorspannlok ist, sieht man, dass die Bremsschläuche verbunden sind. Ich nehme an, dass sie in diesem Fall tatsächlich mit ihrem eigenen Bremsventil, das normalerweise funktionslos ist, den ganzen Zug abbremsen könnte.
Wenn die Franzburg selbst nur eine Wurfhebelbremse auf der Heizerseite hat, dann muss wohl der Heizer auf Zuruf des Lokführers die Wurfhebelbremse betätigen.
Sehe ich das alles richtig so?
Grüße, Fux
vielen Dank euch beiden für Fotos und Informationen.
Zwischenzeitlich habe ich doch noch ein Foto im Netz gefunden, wo man sehen kann, dass sich auf dem rechten inneren Kohlenkasten kein „Vakummerzeuger“ befindet, wie ich bisher vermutet hatte.
Vorher war mir schon aufgefallen, dass kein Bremszylinder noch ein Luftbehälter vorhanden ist. In Videos mit der Franzburg sieht man tatsächlich, wenn die Lok sich allein vor einem Zug befindet, dass die Bremsschläuche der Lok nie mit denen des angehängten Zuges verbunden sind. Der Zug wird dann mit Hilfe von Bremsern abgebremst. Wenn die Franzburg Vorspannlok ist, sieht man, dass die Bremsschläuche verbunden sind. Ich nehme an, dass sie in diesem Fall tatsächlich mit ihrem eigenen Bremsventil, das normalerweise funktionslos ist, den ganzen Zug abbremsen könnte.
Wenn die Franzburg selbst nur eine Wurfhebelbremse auf der Heizerseite hat, dann muss wohl der Heizer auf Zuruf des Lokführers die Wurfhebelbremse betätigen.
Sehe ich das alles richtig so?
Grüße, Fux
Re: Lok Franzburg
Ja, es gibt keinen Luftsauger.
Gebremst wird mit der "Görlitzer Gewichtsbremse" vom Packwagen aus. https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%B6rl ... chtsbremse da gibt es auch den Link zum DME-Artikel von Wolfram.
Die Wagenreihung war daher normalerweise ungebremste Wagen, teilweise mit Bremsern und am Zugschluß die gebremsten Wagen mit dem Packwagen am Seil der Gewichtsbremse. Damit hatte man dann einen gebremsten Zugschluß. Für die relative ebene Franzburger Kreisbahn reichte das locker.
Im Fall einer Vorspann / Schubfahrt dient das Bremsventil eher als Notbremsventil. Normalerweise bremst (sprich Zielbremsung am Bahnsteig etc.) die Zuglok mit dem Luftsauger, weil man hier Bremsen und Lösen feinfühliger regeln kann.
Und für den Wurfhebel braucht es normalerweise keinen Zuruf, wenn das Personal sich versteht
Bei den Einsätzen auf Wangerooge wurde halt der komplette Zug nur mit dem Wurfhebel gebremst...
Gebremst wird mit der "Görlitzer Gewichtsbremse" vom Packwagen aus. https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%B6rl ... chtsbremse da gibt es auch den Link zum DME-Artikel von Wolfram.
Die Wagenreihung war daher normalerweise ungebremste Wagen, teilweise mit Bremsern und am Zugschluß die gebremsten Wagen mit dem Packwagen am Seil der Gewichtsbremse. Damit hatte man dann einen gebremsten Zugschluß. Für die relative ebene Franzburger Kreisbahn reichte das locker.
Im Fall einer Vorspann / Schubfahrt dient das Bremsventil eher als Notbremsventil. Normalerweise bremst (sprich Zielbremsung am Bahnsteig etc.) die Zuglok mit dem Luftsauger, weil man hier Bremsen und Lösen feinfühliger regeln kann.
Und für den Wurfhebel braucht es normalerweise keinen Zuruf, wenn das Personal sich versteht
Bei den Einsätzen auf Wangerooge wurde halt der komplette Zug nur mit dem Wurfhebel gebremst...
Re: Lok Franzburg
Hallo,
ich habe mal wieder ein paar Fragen zur Lok Franzburg:
- gibt es eine Rauchkammerspritze? Wenn es eine solche Vorrichtung gibt, wo verläuft dann außen am
Kessel die Zuleitung und wo befindet sich das entsprechende Ventil im Führerhaus?
- gibt es einen Geschwindigkeitsmesser und wo befindet sich dieser?
- zwischen den vorderen Führerhausfenstern sieht man auf Fotos drei Messinstrumente, das in der Mitte
zeigt den Kesseldruck an, das rechte soll das Vakuummeter sein. Was zeigt das linke Messinstrument an?
Ich hoffe, dass mir jemand weiterhelfen kann. Vielleicht hat auch jemand entsprechende Fotos.
Mit freundlichen Grüßen
Fux
ich habe mal wieder ein paar Fragen zur Lok Franzburg:
- gibt es eine Rauchkammerspritze? Wenn es eine solche Vorrichtung gibt, wo verläuft dann außen am
Kessel die Zuleitung und wo befindet sich das entsprechende Ventil im Führerhaus?
- gibt es einen Geschwindigkeitsmesser und wo befindet sich dieser?
- zwischen den vorderen Führerhausfenstern sieht man auf Fotos drei Messinstrumente, das in der Mitte
zeigt den Kesseldruck an, das rechte soll das Vakuummeter sein. Was zeigt das linke Messinstrument an?
Ich hoffe, dass mir jemand weiterhelfen kann. Vielleicht hat auch jemand entsprechende Fotos.
Mit freundlichen Grüßen
Fux
- RobertAngerhausen
- Beiträge: 188
- Registriert: Di 13. Mai 2008, 18:07
Re: Lok Franzburg
Hallo Fux,
einen Tachometer gibt es nicht; mit Hife der Taschenuhr und der Kilometersteine lässt sich die Geschwindigkeit bestimmen.
Heutzutage kann man sich auch mit einer Geschwindigkeitsapp auf dem Smartphone helfen.
Eine Näßeinrichtung gibt es bei der Franzburg nur für den Aschkasten. Die entsprechende Leitung ist an der Dampfstrahlpumpe Heizerseite über einen Absperrhahn angeschlossen.
Übrigens, die auf dem Foto zu sehende und unterhalb des Schornsteines an der Rauchkammer liegende dünne Leitung dient dem Betrieb des Hilfsbläsers.
Das dritte Manometer im Führerstand zeigt den Druck der Dampfheizung an.
Gruß Robert
einen Tachometer gibt es nicht; mit Hife der Taschenuhr und der Kilometersteine lässt sich die Geschwindigkeit bestimmen.
Heutzutage kann man sich auch mit einer Geschwindigkeitsapp auf dem Smartphone helfen.
Eine Näßeinrichtung gibt es bei der Franzburg nur für den Aschkasten. Die entsprechende Leitung ist an der Dampfstrahlpumpe Heizerseite über einen Absperrhahn angeschlossen.
Übrigens, die auf dem Foto zu sehende und unterhalb des Schornsteines an der Rauchkammer liegende dünne Leitung dient dem Betrieb des Hilfsbläsers.
Das dritte Manometer im Führerstand zeigt den Druck der Dampfheizung an.
Gruß Robert